Abschlusstreffen des Netzwerk Elternbegleitung Regensburg

| Familienzentrum

Bei der digitalen Veranstaltung zog der Zusammenschluss unter Koordination der ejsa Regensburg mit Hilfe der Filmpräsentation von „Mariams Weg“ ein Resümee zur gemeinsamen Arbeit der letzten drei Jahre.

„Mariams Weg“ – so lautet der Titel eines Films, der anhand der Geschichte einer geflüchteten Familie rund um die fiktive Grundschülerin Mariam die Arbeit des Netzwerk Elternbegleitung Regensburg (NER) in den vergangenen Jahren veranschaulicht. Gleichzeitig bildet er den offiziellen Abschluss für den Zusammenschluss, der unter Koordination der ejsa Regensburg seit 2017 durch das Modellprogramm „Starke Netzwerke Elternbegleitung für geflüchtete Familien“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wurde. Ende 2020 lief dieses aus und aufgrund einer fehlenden Anschlussfinanzierung fand damit auch das NER sein formelles Ende.

Bei einem digitalen Abschlusstreffen blickten die 15 lokalen Partnerinnen und Partner nun noch einmal auf die gemeinsamen Projekte zurück, zu denen der Film einige Ausschnitte liefert. Darüber hinaus nutzten sie den Rahmen, um Tamara Weißer zu verabschieden, die im ejsa-Familienzentrum maßgeblich am Projekt mitgearbeitet hat. Ihr Vertrag endete mit Auslaufen des Modellprogramms. Nicht nur ihr, sondern allen Beteiligten galt der Dank von Sabine Wunderlich, Netzwerkkoordinatorin bei der ejsa Regensburg: „Es war eine sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, die schnelle und unkomplizierte Unterstützung zuließ, ganz nach dem Motto: kurze Wege im Sinne der Klienten.“ Sie bedauerte, dass die Arbeit in diesem Rahmen nicht fortgesetzt werden könne, betonte aber, dass das entstandene Netzwerk weiterbestehen werde. „Auch wenn wir uns nun leider vom Modellprojekt verabschieden müssen, nehmen wir wichtige Erfahrungen für die Zukunft mit“, so Wunderlich.

Professor Detlef Krüger, Prozessbegleiter des NER, hob ebenso noch einmal hervor, dass Innovation gerade solche informellen Zusammenschlüsse benötige, um eine schnelle Handlungsfähigkeit gegenüber den oftmals komplizierten und langwierigen bürokratischen Verwaltungsprozessen sicherzustellen. Die Unterstützung geflüchteter und sozial schwächerer Familien werde seiner Meinung nach insbesondere in der Folge der Pandemie noch weiter an Bedeutung gewinnen.



Über das Modellprogramm „Starke Netzwerke Elternbegleitung für geflüchtete Familien“

Mit dem Modellprogramm „Starke Netzwerke Elternbegleitung für geflüchtete Familien“ förderte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend von 2017 bis 2020 die Weiterentwicklung flüchtlingsbezogener Elternbegleitung. Ziel war es, Netzwerke von Elternbegleiterinnen und Elternbegleitern verschiedener Träger und Flüchtlingsfamilien zu stärken. Elternbegleitung sollte dadurch nachhaltig im Sozialraum verankert werden. An bundesweit 47 Standorten unterstützten modellhaft lokale Elternbegleitungsnetzwerke zugewanderte Familien beim Ankommen und bei der Integration in der Kommune. Institutionen der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, in denen Elternbegleiterinnen und Elternbegleiter tätig sind, bildeten im Rahmen des Programms ein Netzwerk mit wichtigen Partnern im Sozialraum und entwickeln in Abstimmung mit dem zuständigen Jugendamt niedrigschwellige Beratungs- und Begleitungsangebote für geflüchtete Familien. Durch die Elternbegleitungsnetzwerke erhielten neu zugewanderte Familien vor Ort wirksame Unterstützung bei der Integration, insbesondere für die Bildungschancen ihrer Kinder.

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Das Bild zeigt eine Kinderzeichnung mit verschiedenen Stationen bei Ankunft einer geflüchteten Familie