Wertvolle Arbeit lässt Kinder und Jugendliche aufblühen

| Jugendcafé

Unter dem Titel „Von Kraut und Rüben und reicher Ernte“ berichtete die ejsa Regensburg auf der Jahresversammlung des Förderkreises von besonderen Herausforderungen und neuen Wegen in Zeiten der Pandemie.

Nach über zweijähriger Corona bedingter Pause begrüßte der ejsa Förderkreis in Person des aktuellen Ausschusssprechers Ferdinand Miltschitzky rund 40 Personen zur Jahresversammlung im Jugend- und Familienzentrum. In den einleitenden Worten wurde schnell klar: Vieles war in dieser Zeit nicht möglich und doch ist sehr viel passiert. So erinnerte Miltschitzky an das langjährige Förderkreis-Mitglied Armin Gayk, das nach langer Krankheit im Oktober 2021 verstarb. Im selben Jahr schockte eine Cyber Attacke die ejsa Regensburg. Hier zeigte u.a. IT-Systemadministrator Peter Götz aus Nürnberg unermüdlichen Einsatz. Da er einen hohen Anteil der angefallenen Arbeitsstunden nicht in Rechnung stellte, wurde er als Spender des Jahres ausgezeichnet. Einen weiteren Einschnitt bedeutete laut Sabine Wunderlich, Geschäftsführerin der ejsa Regensburg, der Ruhestand ihres Vorgängers Hans-Jürgen Fehrmann. In diesem Zuge erfolgte eine Neustrukturierung der Geschäftsleitung, die sich mittlerweile für 25 Einrichtungen mit über 170 Mitarbeitenden verantwortlich zeichnet.

Coronabedingte Kontaktbeschränkungen und Lock-Downs stellten die Institution genauso wie das System Schule vor besondere Herausforderungen. Man war gezwungen, Jugendsozialarbeit neu zu denken und sich dem Thema Digitalisierung intensiv anzunehmen. „Gerade zu Pandemiebeginn war das – wie unser heutiges Motto sagt – Kraut und Rüben, rückblickend können wir uns aber trotz der widrigen Umstände über reiche Ernte unserer Arbeit freuen“, so Wunderlich. „Wir haben heute bewusst auf einen externen Referierenden verzichtet, denn wir haben selbst viel aus den vergangenen beiden Jahren zu erzählen.“  Der stellvertretende Dekan Frank Schäfer, zuständig für die ejsa Regensburg, drückte in Anlehnung an ein Gleichnis zur Bedeutung eines kleinen Lichts seine Wertschätzung aus: „Die ejsa erreicht womöglich nicht alle, aber es ist schön zu sehen, wie viele kleine Lichter sie in den Leben einzelner Kinder und Jugendlicher anzündet.“

Wie diese Lichter aussehen, veranschaulichten die Berichte aus den einzelnen Arbeitsbereichen. So lieferte Jugendcafé-Leiterin Sandra Prem ein auch thematisch zum Titel des Abends passendes Beispiel für die reiche Ernte trotz der herausfordernden Situation in den vergangenen beiden Jahren. In einem Gartenprojekt haben die Jugendcafé-Besucher unter Anleitung einer Gartenpädagogin einen Teil des Außenbereichs des Jugend- und Familienzentrums zu neuem Leben erweckt – mit selbst gebauten Hochbeeten, Kräuterpyramide und Nistkästen. Nicht nur der Garten ist dabei aufgeblüht: „Der Stolz und die Freude über das Ergebnis und den Ertrag ist den Jugendlichen ins Gesicht geschrieben. Sie haben Spaß an der Arbeit und ein hohes Verantwortungsbewusstsein dafür entwickelt“, so Prem. Nicht zuletzt deshalb läuft bereits eine Fortsetzung: Der Bau passender Sitzgelegenheiten.

Einen wichtigen Beitrag für solche und andere Projekte der ejsa Regensburg will auch weiterhin der Förderkreis leisten und den notwendigen finanziellen „Dünger für die so wichtige (Garten-)Arbeit der ejsa liefern“, wie Miltschitzky betonte. Dazu werden nach zweijähriger Pause wieder Fundraising-Veranstaltungen geplant. So ist nach aktuellem Stand für 13. Oktober das bekannte Benefiz-Kabarett im Statt-Theater angedacht. „Vielleicht gibt es ja auch die Möglichkeit für ein Benefiz-Konzert durch den Chor des Kulturgarten Regensburg e. V.“, nutzte Miltschitzky die Gelegenheit und richtete mit einem Augenzwinkern die informelle Anfrage an das Ensemble, dessen musikalische Untermalung der Veranstaltung die Gäste sichtlich begeisterte. „Die Jahresversammlung hat ein weiteres Mal gezeigt, was der Förderkreis in der Vergangenheit Kindern, Jugendlichen und Familien ermöglicht hat, welchen Beitrag er aktuell zu unserer Arbeit leistet und vor allem, dass wir auch in Zukunft auf seine Unterstützung bauen dürfen. Dafür sind wir unglaublich dankbar“, so das positive Resümee von Sabine Wunderlich, nicht nur zu einem gelungenen Abend, sondern auch zu mittlerweile fast 20 Jahren ejsa-Förderkreis. 

Zurück
Das Bild zeigt ein Gruppenfoto mehrerer Personen.
Das Bild zeigt einen beleuchteten Garten mit Lichterkette in Abendstimmung.
Impressionen von der Jahresversammlung und dem Juca-Garten