In wenigen Monaten findet die Kommunalwahl statt. Doch wer oder was wird da eigentlich gewählt? Und wie funktioniert eine Wahl? Darüber haben die Schüler und Schülerinnen der 5. und 6. Klasse der Jakob-Muth-Schule mit Dr. Simone Aicher-Frank, Referentin für gesellschaftspolitische Jugendbildung der ejsa Regensburg, gesprochen.
Die Grundsätze einer demokratischen Wahl kannten die Schüler und Schülerinnen bereits sehr gut. Außerdem konnten sie viele Parteien nennen. Wie die Oberbürgermeisterin von Regensburg heißt, wussten auch manche der Kinder schon: Frau Maltz-Schwarzfischer. Die zweite Bürgermeisterin, Dr. Astrid Freudenstein, kannten einige der Kinder schon persönlich von der Preisverleihung zum großen Vielfaltswettbewerb im April. Doch „Was macht eigentlich ein Bürgermeister?“ lautete die Frage eines interessierten Schülers der 6. Klasse. Die anschauliche Erklärung folgte in einem kurzen Video. Auch darüber, was der Stadtrat macht, erhielten die Kinder Aufklärung.
Dass es nicht nur für Erwachsene möglich ist, an der Politik der Stadt mitzuwirken, lernten die Jugendlichen im Zuge des Workshops ebenso. Denn in Regensburg gibt es auch einen Kinderbeirat und einen Jugendbeirat. Zum Beispiel setzte sich der Jugendbeirat für die Beleuchtung im Park in Königswiesen ein, also gleich um die Ecke der Schule. Für den Jugendbeirat gewählt werden können Jugendliche ab 14 Jahren.
Mit „Hitze in der Stadt“ und „Unser Bahnhof soll schöner werden“ diskutierten die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klasse zwei aktuelle Themen der Stadtpolitik. Die Jugendlichen waren sich einig, dass es mehr Schatten und mehr kostenlose Trinkmöglichkeiten geben soll und dass besonders Obdachlose vor der Hitze im Sommer geschützt werden müssen. Im Hinblick auf die Gegend um den Bahnhof wünschten sich viele der Kinder, dass es mehr Sicherheitspersonal und weniger Alkohol geben soll. Außerdem soll die Gegend um den Regensburger Bahnhof sauberer werden.
Am Ende des Workshops durften die Jugendlichen dann selbst Forderungen formulieren, was sie sich von den Politikern und Politikerinnen der Stadt Regensburg wünschen. Manche forderten, dass es mehr Jugendzentren geben soll, dass die Busse pünktlicher sein sollen, dass es mehr Spielplätze geben soll, dass die Preise für Lebensmittel und andere Dinge in der Stadt sinken sollen, dass es mehr Kontrollen bei der Müllabfuhr gibt. Auch für ihre Schule wünschten sich manche der Jugendlichen Änderungen.
Die Forderungen werden vom Stadtjugendring im Zuge der Kampagne „Deine Stadt, deine Stimme“ auf Postkarten gesammelt und dann in einem Katalog zusammengefasst, dessen Übergabe an die Kommunalpolitiker*innen am 30. Januar 2026 im M26 geplant ist. Dazu sind die Jugendlichen dann herzlich eingeladen.
